Fleischer: Bilanz bleibt durchwachsen

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Den Betrieben geht es gut, aber es werden immer weniger. Vor allem kleine ­Unternehmen sind Opfer des Strukturwandels.

Fleischer sind immer noch die erste Anlaufstelle für Verbraucher bei Fleisch und Wurst. - © dmitryphotos/iStockphoto

Bilanz bleibt durchwachsen

Die Branche

Zum Jahresende 2013 war das deutsche Fleischerhandwerk mit 23 349 stationären Verkaufsstellen am Markt vertreten. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 13 931 eigenständigen Meisterbetrieben und 9418 weiteren Verkaufsstellen, die als Filialen betrieben werden. Zu diesen kommen noch rund 5000 fahrbare Verkaufsstellen, die regelmäßig auf Wochenmärkten oder im Tourendienst anzutreffen sind.

Damit bietet das Fleischerhandwerk seinen Kunden rund 28 000 Einkaufsgelegenheiten und bleibt damit die zahlenmäßig mit Abstand größte Anbietergruppe von Fleisch und selbst hergestellten Fleischerzeugnissen.

  • Fakten
  • 14 000
    Meisterbetriebe
    143 000
    Beschäftigte
    16,5 Mrd.
    Euro Gesamtumsatz

Der Betriebsvergleich

Das Fleischerhandwerk befindet sich seit Jahren in einem großen Veränderungsprozess. Die Zahl der selbständigen Betriebe ist 2013 um 441 zurückgegangen. Wie bereits in den vergangenen Jahren sind die Rückgänge überwiegend bei den kleinen Unternehmen bis 500 000 Euro Jahresumsatz zu verzeichnen. Diese Betriebe haben besondere Schwierigkeiten, geeignete Nachfolger zu finden. Und diese Betriebe verzeichnen auch die geringsten Gewinne.

Die Konjunktur

Der Gesamtumsatz der Branche ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Der durchschnittliche Umsatz pro Betrieb liegt bei 1,15 Millionen Euro. Für das Jahr 2013 rechnet der Deutsche Fleischerverband mit einem leichten Umsatzplus von etwa einem Prozent auf insgesamt 16,5 Milliarden Euro. Im Gegensatz zu den Vorjahren haben sich die Erträge deutlich zufriedenstellender entwickelt. Vor Abschreibungen einschließlich Zinsen hat sich das durchschnittliche Betriebsergebnis im letzten Jahr um zwei Punkte auf 12,3 Prozent verbessert.

Die Aussichten

Insgesamt geht es der Branche gut. Kritische Punkte bleiben aber der Mangel an echten Betriebs-Neugründungen, die notwendig wären, um die Betriebsschließungen auszugleichen, sowie der dramatische Mangel an Fachkräften und Auszubildenden. Hinzu kommt ein steigender Kostendruck, der nur schwer auf die Verbraucherpreise abzuwälzen ist.