Branchen-Check: Augenoptiker

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Besonders qualifizierte Be­triebe spüren eine verstärkte Kundennachfrage nach optometrischen Dienstleistungen.

Augenscreening beim geschulten Optiker hilft, Erkrankungen frühzeitig zu entdecken. - © w-ings/iStockphoto

Die Branche

Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) zählt zu den wichtigsten Aufgaben des Berufes das Erkennen und Korrigieren der Fehlsichtigkeit, die Stilberatung der Kunden, die Brillenanpassung, die Einarbeitung der Gläser sowie die Kontaktlinsenberatung und -anpassung.

  • Fakten
  • 11 950
    Fachgeschäfte
    48 700
    Beschäftigte
    5,63 Mrd.
    Euro Gesamtumsatz

Der Betriebsvergleich

40,1 Millionen Fehlsichtige gibt es in Deutschland. Ihnen stehen 11 950 augenoptische Fachgeschäfte gegenüber. In den letzten beiden Jahren ging die Zahl der Betriebsstätten leicht zurück. Der Anteil der online verkauften Sehhilfen nimmt dafür zu. Die Wachstumsraten des Online-Umsatzes lagen 2013 und 2014 jeweils bei 27 Prozent. Allerdings liegt der Anteil des Online-Umsatzes am Gesamtumsatz der Branche nur bei 3,7 Prozent – Tendenz steigend.

Die Konjunktur

Laut ZVA bewerten 42 Prozent der Betriebe ihre derzeitige wirtschaftliche Situation als gut, 55 Prozent als befriedigend. 40 Prozent der Betriebe erwarten auch im Laufe des Jahres 2016 steigende Umsätze, knapp 60 Prozent gehen von gleichbleibenden Umsätzen aus. Der Verband rechnet mit einem Umsatzplus von 2,5 Prozent. Noch positiver verläuft derzeit die Entwicklung bei den größten Filialisten wie Fielmann, Apollo Optik, Pro Optik oder Aktiv Optik.

Die Aussichten

Als einen wichtigen Trend, der die Augenoptik in Zukunft beeinflussen wird, sieht der Zentralverband die gesteigerte Nachfrage nach optometrischen Dienstleistungen bei Augenoptikern. Zu den optometrischen Dienstleistungen gehören verschiedene Tests und Messungen, die Auffälligkeiten an den Augen oder besondere Sehfehler erkennen lassen, die nicht mit einer Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden können und zudem eine Überweisung an den Augenarzt erfordern. Hierzu gehören beispielsweise die Inspektion des vorderen und hinteren Augenabschnittes, eine Prüfung des gesamten visuellen Systems oder auch eine Augeninnendruckmessung als Screening für ein mögliches Risiko eines Glaukoms (Grüner Star).