Die Handwerksbetriebe in Deutschland haben kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahrs noch 30 000 offene Lehrstellen im Angebot. Das sind 3000 mehr als vor einem Jahr, berichtete der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, in einem Interview mit der Zeitung „Südwest Presse“ in Ulm.
„Wir konnten schon 2013 letztlich 15 000 Ausbildungsplätze nicht besetzen, und wir befürchten, dass uns das auch in diesem Jahr nicht gelingen wird“, sagte Wollseifer. Vor allem die kleinen Betriebe hätten es schwer, Auszubildende zu finden. Nach den offiziellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit waren Ende Juni noch in der gesamten deutschen Wirtschaft 193 861 Lehrstellen unbesetzt.
192 437 junge Menschen waren noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Besonders ernst ist die Lage im Osten Deutschlands, wo Ende Juni noch 37 000 Lehrstellen unbesetzt seien.
Tipp: Wer noch keinen Auszubildenden hat, sollte die Nachvermittlungaktion der Arbeitsagenturen nutzen sowie Last-minute-Börsen der Kammern.